Die Integrationsfachdienste Migration in
Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind drei IFDM tätig, die zur flächendeckenden Unterstützung von Migrantinnen und Migranten, der Wirtschaft und Verwaltung sowie der Zivilgesellschaft beitragen. Durch ihr Wirken fördern sie das Einbringen und Gewinnen beruflicher und individueller Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund in die Regionen und tragen so zur Fachkräftesicherung bei.
Gefördert werden sie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Sie stellen ein Erfolgsmodell moderner Integrationsförderung dar.
Ziel der Integrationsfachdienste Migration (IFDM) ist es, die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund an Gesellschaft und Erwerbsleben zu unterstützen und eine individuelle berufliche Integration zu sichern. Sie wird in aufeinander aufbauenden und zielorientierten Prozessschritten verstanden und organisiert.
Die Dienste bieten individuelle Beratung und ermitteln mit zielgruppenspezifischer Kompetenzfeststellung, welche die beruflichen Vorerfahrungen und Orientierungen, Sprachstand, Berufsabschlüsse, Schlüsselkompetenzen und persönliche Motivation erfasst, die Ausgangssituation und den individuellen Bedarf. Sie begleiten, für eine zügige Teilhabe am Erwerbsleben und Erschließung der Potenziale, die Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen.
Auf den Ergebnissen basierend geben die IFDM Empfehlungen für die weitere sprachliche und berufliche Qualifizierung und vermittelt neutral in geeignete Angebote.
Initiations- und Organisationsfunktion berufsbezogener Integration
Die IFDM fungieren als unabhängige und maßnahmenübergreifende Schaltstelle zwischen Arbeits- und Sozialverwaltungen, Migrationsberatungsstellen, Bildungsdienstleistern und Arbeitgebern.
Als Fach-Partner der Arbeitsmarktakteure in der Arbeitsregion unterstützen sie die konzeptionelle Arbeit, beraten Bildungseinrichtungen, stellen Bedarfe fest und erkennen „Lücken“ im Angebot, recherchieren Finanzierungsmöglichkeiten, verbinden für überregionale Synergien und Ressourcen.
Beiträge zu struktureller Verbesserung
Zu den Aufgaben der IFDM zählen Beiträge zu strukturellen Verbesserungen der Integration durch Förderung der Interkulturellen Öffnung sowie Aufgaben der Vernetzung in den Regionen und darüber hinaus.
Durch die Dienst wird das Konzept des Diversity-Management unterstützt und der Bedarf an interkultureller Sensibilisierung und Bildung in Verwaltungen, Beratungs-, Vermittlungs- und Bildungsinstanzen, Wirtschaft und Bürgergesellschaft ermittelt.
Organisationseinheiten in diesen Bereichen erfahren Unterstützung, um Offenheit für Interkulturalität und Gleichberechtigung als sozialen, unternehmerischen und kreativen Gewinn zu erleben. Durch die IFDM oder seine Partner werden Diversity-Bildung, insbesondere Interkulturelle Bildungsangebote, umgesetzt und in allen Teilen des Landes Mecklenburg-Vorpommern verfügbar.
Damit wird zur Entwicklung von Schlüsselkompetenzen u.a. in der Wirtschaft und bei gesellschaftlichen und politischen Institutionen beigetragen.
Die IFDM befördern integrationspolitische Diskussionen und stehen Landes- und Kommunalpolitik beratend und konzeptionell arbeitend zur Seite. Als externer Fachpartner werden sie besonders zur Gewinnung von bundesweiten Fachinformationen und Expertisen genutzt.
Die IFDM zielen darauf, die kulturelle Vielfalt in unserem Land zu erhalten und auszubauen, eine antirassistische Grundhaltung und eine interkulturelle Willkommenshaltung zu fördern sowie das demokratische Gemeinwesen zu stärken.